forum 1/2023

Dringend gesucht: eine zukunftsfeste Pflege

Die Pflege steht vor großen Herausforderungen. Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt rapide, während Pflegeeinrichtungen händeringend Fachkräfte suchen. Wie können ein intensiverer Einsatz innovativer Technologien und kreative Ideen helfen?

Autorin: Gabi Stief, freie Journalistin

Neue Perspektiven in der Begutachtung zur Feststellung der Pflegebedürftigkeit

Um trotz steigender Begutachtungszahlen die Versicherten weiterhin zeit- und sachgerecht begutachten und so den Zugang zur Versorgung sicherstellen zu können, sollten flexible, ortsunabhängige Begutachtungsformate bei der Pflegebegutachtung eingesetzt werden. Ob telefonisch oder per Video, in bestimmten Fällen, z.B. bei Höherstufungsanträgen, gibt es adäquate Alternativen zum Hausbesuch.

Autoren: Dr Andrea Kimmel und Bernhard Fleer, Medizinischer Dienst Bund

Gemeinsam statt einsam – Wohnen im Alter

Es gibt nicht nur zu wenig altersgerechten Wohnraum für immer mehr Betroffene. Es gibt perspektivisch auch weniger Angehörigenunterstützung und Pflegekräfte für immer mehr Alleinlebende. Künftig bedarf es einer neuen Verantwortungskultur mit sorgenden Gemeinschaften, die sich im Wohnumfeld um Pflegebedürftige kümmern.

Autorin: Dorothee Buschhaus, Medizinischer Dienst Bund

Pflegefachkräfte aus dem Ausland müssen durch ein Nadelöhr

Um dem Fachkräftemangel in der Pflege entgegenzuwirken, will die Bundesregierung das Anwerben von Pflegepersonal aus dem Ausland (insbesondere aus Nicht-EU-Staaten) vereinfachen. In der Praxis sorgen Bürokratie und lange Wartezeiten für viel Frust.

Autor: Martin Dutschek, Medizinischer Dienst Niedersachsen

E-Bike oder Solar-Paneele - Pflegeheime sorgen für besseres Klima

Immer mehr Pflegeheimträger wollen dazu beitragen, das Klima zu schützen. Mit dem Umstieg auf e-Mobilität der Fahrzeugflotte, mehr vegetarischen Menüs aus der Großküche oder Solar-Paneelen auf dem Dach. Genügen die kleinen Dinge, um die großen zu bewegen?

Autor: Christian Beneker, Fachjournalist für Gesundheitspolitik

„Kleine Reförmchen reichen nicht“

Verlässliche Arbeitszeiten, faire Gehälter und einen stärkeren Fokus auf Gesundheitsförderung und Prävention − um Pflegepersonal im Beruf zurückzugewinnen und zu halten, ist ein Umdenken notwendig, sagen Fachleute.

Autorin: Claudia Füßler, freie Wissenschaftsjournalistin

Mehr Cybersicherheit für Medizinprodukte

Mit zunehmender Komplexität vieler Medizinprodukte und deren digitaler Anwendungs- und Vernetzungsmöglichkeiten steigt die Gefahr möglicher Angriffe durch Unbefugte. Mehr Cybersicherheit tut not – dies umso mehr, weil die Angreifenden immer kreativer werden.

Autor: Le Nguyen, Medizinischer Dienst Bund

Sozialmedizin: gleiche Gesundheitschancen für alle

Die Sozialmedizin bildet eine wichtige Schnittstelle zwischen Medizin und Sozialrecht und ist eine eigenständige Disziplin. Zu ihren Aufgaben zählt die Analyse der Wechselwirkungen zwischen Gesundheit und Krankheit und der Gesellschaft, ein zentrales Arbeitsfeld ist die sozialmedizinische Begutachtung in der Sozialversicherung.

Autorin: Dr. Silke Heller-Jung, freie Journalistin

Da könnte der Wurm drin sein

Ob getrocknet, gefroren oder als Pulver – mittlerweile dürfen hierzulande Mehlkäfer, Wanderheuschrecke, Hausgrille & Co. für Lebensmittel verwendet werden. Das ist gesund und klimafreundlich, meinen Fachleute.

Autorin: Christine Probst, Medizinischer Dienst Sachsen-Anhalt

Tatort Gesundheitswesen

Durch Betrug und Korruption entstehen dem Gesundheitssystem jährlich Milliardenverluste.
In der Bayerischen Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen arbeiten 14 Staatsanwälte u.a. mit medizinischen Abrechnungsfachkräften und IT-Forensikern zusammen.

Autorin: Larissa Limbrunner, Medizinischer Dienst Bayern

Gelebte Inklusion

Erfahrungen zeigen, dass auch Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung in der Altenhilfe und Pflege unterstützen können. Fern von pflegerischen Aufgaben können sie bei alltäglichen Abläufen in den Einrichtungen helfen und sich auch um die Pflegebedürftigen kümmern.

Autorin: Corinna Thamm, Medizinischer Dienst Sachsen

#disconnected – kein Leben ohne Internet?

Die Deutsche Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie schätzt, dass etwa 1 bis 2 Prozent der Bevölkerung hierzulande internetabhängig ist, unter Jugendlichen sogar bis zu 5 Prozent. Die Allgegenwart von Smartphone und Internet lässt oft schwer erkennen, wo der schmale Grat zwischen starker Nutzung und einer behandlungsbedürftigen Suchterkrankung verläuft.

Autorin: Diana Arnold, Medizinischer Dienst Bund