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Veranstaltungen des Medizinischen Dienstes Nordrhein
Hier finden Sie die aktuellen Veranstaltungen des Medizinischen Dienstes Nordrhein.
Der Medizinische Dienst Nordrhein im Dialog...mit der Pflege
Wie steht es um die Qualität der Pflege in Nordrhein? 15 Jahre Pflege-Weiterentwicklungsgesetz
In einer Dialog-Veranstaltung des Medizinischen Dienstes Nordrhein diskutierten unterschiedliche Akteure aus dem Gesundheitswesen, die Frage wie es um die Qualität der Pflege steht.
Pflegenotstand, Pflegekrise, Fachkräftemangel in der Pflege – Schlagzeilen, wie sie aktuell in Medien zu lesen sind. Doch die Frage, wie die Versorgung von pflegebedürftigen Menschen sichergestellt werden kann, ist nicht neu: Vor 15 Jahren wurde das Pflege-Weiterentwicklungsgesetz auf den Weg gebracht. Dadurch sollten die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen besser unterstützt und die Qualität in der Pflege verbessert werden. Was hat sich seitdem geändert?
Um dieser Frage nachzugehen, lud der Medizinische Dienst Nordrhein zu einer Dialog-Veranstaltung ein. Am Donnerstag, 16. November, folgten über 70 Gäste aus Pflegeeinrichtungen, von Verbänden, von Kassen und aus der Politik der Einladung. In Vorträgen und Diskussionsrunden schilderten die unterschiedlichen Akteure aus dem Gesundheitswesen wie es aus ihrer Sicht um die Qualität der Pflege Nordrhein steht.
Ulrike Kissels, Pflegeleitung des Medizinischen Dienstes Nordrhein, stellte die Ergebnisse der Qualitätsprüfungen in stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen vor. In einem Report hatte der Medizinische Dienst Nordrhein seine Prüfberichte ausgewertet. Das Ergebnis: Die Einrichtungen leisten grundsätzlich eine gute Pflege, Verbesserungspotenzial gibt es immer dann, wenn ein höherer pflegerischer Aufwand oder höhere pflegefachliche Anforderungen für die Versorgung der Menschen notwendig sind. Aber Kissels stelle auch klar, dass sich die Qualität in den vergangenen 15 Jahren deutlich verbessert hat.
Ähnlich sehen dies nicht nur die Prüfer, sondern auch die, die Pflege leisten. Dr. Heidemarie Kelleter, Referentin für Qualitätsberatung beim Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln, machte in ihrem Vortrag deutlich, dass das interne Qualitätsmanagement der Einrichtungen zu einem Paradigmenwechsel geführt hat und die Qualitätsprüfungen dazu beitragen, das Pflegepersonal zu motivieren. Aus ihrer Sicht würden in den Prüfungen jedoch zu wenig die Wünsche der Bewohnerinnen und Bewohner betrachtet werden.
Bei allen positiven Entwicklungen in der Pflege machte Dirk Ruiss, Leiter der vdek-Landesvertretung NRW, klar, woran es aus Sicht der Kassen immer mangelt: An einer grundlegenden und nachhaltigen Finanzierungsreform der Pflegeversicherung, an einer stärkeren Unterstützung für pflegende Angehörige, dem „größten Pflegedienst Deutschlands“, und an gesetzlichen Regelungen, die es möglich machen, um die wenigen schwarze Schafe in der Pflegebranche schneller sanktionieren zu können.
Christiane Grote, Leiterin Fachgruppe Gesundheit und Pflegemarkt der Verbraucherzentrale NRW, wünschte sich vor allen Dingen mehr Transparenz für die Verbraucherinnen und Verbraucher. Studien hätten gezeigt, dass die Systematik sowohl der externen Prüfberichte als auch der internen Erhebungen der Pflegeeinrichtungen zu schwierig, zu bürokratisch und damit zu unverständlich seien.
Also hat sich die Qualität in der Pflege nach 15 Jahren Pflege-Weiterentwicklungsgesetz nun ververbessert? Die Antwort der abschließenden Diskussionsrunde aller Beteiligten war ein klares "Ja". Es hat sich viel verbessert in der Pflege. Dennoch gebe es Stellschrauben, an denen gedreht werden und für die es klare gesetzliche Vorgaben geben müsse.