01/2025
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für Krankenhäuser

Der Medizinische Dienst hat die aktualisierte Richtlinie zur Beantragung von OPS-Strukturprüfungen (StrOPS-RL) veröffentlicht. Die Version 2025 tritt am 16. Januar 2025 in Kraft. Sie überbrückt den Zeitraum bis zum Inkrafttreten der Richtlinie für die Prüfung von Leistungsgruppen und OPS-Strukturmerkmalen (LOPS-RL) und richtet sich insoweit an Krankenhäuser, für die ohnehin keine Leistungsgruppenprüfungen vorgesehen sind.
Diesen Krankenhäusern bietet die Übergangsrichtlinie die Möglichkeit, frühzeitig eine Strukturprüfung nach dem gewohnten Verfahren beantragen zu können. Dies kann sich vor allem für Krankenhäuser oder Krankenhausstandorte anbieten, die Strukturprüfungen für psychiatrische OPS-Kodes beantragen wollen.
Die StrOPS-RL 2025 ist eine Übergangslösung, da am 12. Dezember 2024 das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) in Kraft getreten ist. Es sieht vor, dass der Medizinische Dienst in Zukunft OPS-Strukturmerkmale sowie Leistungsgruppen prüft und diese Prüfungen miteinander verzahnt und aufwandsarm ausgestaltet. Diese Änderungen aus dem KHVVG werden erst wirksam, wenn der Medizinische Dienst eine entsprechende Richtlinie erlassen hat. Dafür hat der Gesetzgeber eine Frist bis 12. Juni 2025 vorgesehen. Deshalb sind die Änderungen aus dem KHVVG in der StrOPS-Richtlinie 2025 nicht berücksichtigt. In der späteren sogenannten LOPS-Richtlinie werden dann sowohl die OPS-Strukturprüfungen als auch die neuen Leistungsgruppenprüfungen nach dem KHVVG geregelt sein.
Die StrOPS- Richtlinie (Version 2025) mit allen Anlagen steht hier als Download zur Verfügung.
Das aktualisierte Antragsformular und Formulare für Mitteilungen an den Medizinischen Dienst Nordrhein sowie alle neuen Selbstauskunftsbögen finden Sie hier.

Dr. Sonja Placzek ist seit 1. Januar 2025 neue Ärztliche Leiterin des Medizinischen Dienstes Nordrhein. Die Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie, die sich vor allem mit kinderorthopädischen Fragestellungen beschäftigt hat, kehrt in neuer Funktion zum Medizinischen Dienst Nordrhein zurück.
Von 2016 bis 2022 arbeitete die Sozialmedizinerin bereits als Gutachterin beim Medizinischen Dienst Nordrhein und konnte vielseitige Erfahrungen sammeln: etwa in der Sozialmedizin, zu neuen Untersuchungs- und Behandlungsmethoden, zu orthopädischen Hilfsmitteln sowie im Medizinischen Fachbereich Pharmakologie. Zuvor war sie als Ärztin in mehreren Krankenhäusern tätig wie etwa in der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Johanna-Etienne-Krankenhaus in Neuss. Dort war sie unter anderem für die kinderorthopädische Sprechstunde verantwortlich. Zuletzt leitete sie das Ärztliche Untersuchungszentrum der Deutschen Rentenversicherung Rheinland in Köln.

Nicolas Düppengießer leitet seit dem 1. Januar 2025 den Verbund West des Medizinischen Dienstes Nordrhein und ist damit für die Standorte Aachen und Mönchengladbach zuständig. Düppengießer verfügt sowohl über Pflege- als auch betriebswirtschaftliche Erfahrungen. Er ist Diplom-Pflegewirt und Master of Business Administration (MBA).
Zunächst arbeitete Düppengießer als Gesundheits- und Krankenpfleger in unterschiedlichen Leitungspositionen. Nach seinem Master mit dem Studienschwerpunkt Change-Management und Organisationsentwicklung wurde er Projektmanager im Dezernat "Soziales, Integration und Umwelt" der Stadt Köln und anschließend Kaufmännischer Direktor der Alexianer Aachen GmbH. Zuletzt arbeitete Düppengießer als Direktor des Pflege- und Funktionsdiensts des Cellitinnen-Krankenhaus St. Franziskus in Köln. Darüber hinaus verfügt Düppengießer über Weiterbildungen in Projektmanagement und Coaching.

Wie gestalten wir die Pflege der Zukunft? Diese zentrale Frage diskutierten über 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Dialogveranstaltung des Medizinischen Dienstes Nordrhein "Mit 66 Jahren ist noch lange nicht Schluss" in Düsseldorf.
Der Report "Pflegebegutachtungen 2023" des Medizinischen Dienstes Nordrhein war Anlass für die Veranstaltung. Die Erkenntnisse des Reports, vorgestellt von Pflegeleiterin Ulrike Kissels, setzten auch gleich zu Beginn Impulse für eine rege Diskussion: Die stetig wachsende Zahl an Pflegebedürftigen und steigender Fachkräftemangel machen eine gute Gesundheitsvorsorge immer wichtiger. Und die Erfahrungen der Gutachterinnen und Gutachter des Medizinischen Dienstes Nordrhein zeigen, dass sich Betroffene bei der Organisation der Pflege häufig alleingelassen fühlen.
Eine wissenschaftliche Einschätzung auf die Strategien für eine alternde Gesellschaft gab es von der Direktorin des Instituts Soziologie und Rehabilitationswissenschaft der Charité Berlin, Professorin Adelheid Kuhlmey. Sie plädiert unter anderem für eine Priorisierung der Prävention mit dem Ziel, ein möglichst langes selbstbestimmtes Leben im Alter zu ermöglichen.
Vertreterinnen und Vertreter von Kranken- und Pflegekassen, Ministerien, Kommunen und Einrichtungen berichteten von unterschiedlichen Projekten, die schon heute oder in naher Zukunft Lösungen aufzeigen – etwa das Landesprogramm "Gemeindeschwesterplus" aus Rheinland-Pfalz oder die sektorenfreie Versorgung im Quartierszentrum in Krefeld-Fischeln der AOK Rheinland/Hamburg.
Dirk Ruiss, Leiter der vdek-Landesvertretung NRW, Bernhild Birkenbeil, stellvertretende Vorsitzende des Bundesverbandes der kommunalen Senioren- und Behinderteneinrichtungen, und Vorstandsvorsitzender Andreas Hustadt betonten in der abschließenden Diskussionsrunde, dass die medizinische und pflegerische Versorgung einer alternden Gesellschaft eine der zentralen Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte sein wird.